Die beste Marderfalle kaufen – so geht es!

Wenn Sie ein Problem mit einem Marder haben, ist die Idee diesen einzufangen und woanders wieder auszusetzen naheliegend. Allerdings gibt es verschiedene Dinge, die Sie dabei beachten müssen. Nicht jeder darf einfach eine Falle aufstellen und erst Recht nicht zu jeder beliebigen Zeit. Daher wird hier im Folgenden ein kurzer Überblick zu den wichtigsten Fakten rund um Marderfallen gegeben.

Was ist beim Kauf einer Marderfalle zu beachten?

Bevor Sie eine Marderfalle kaufen, sollten Sie sicherstellen, dass Sie eine verwenden dürfen. Dies ist Privatpersonen nicht immer gestattet. Außerdem wird empfohlen, erst zu versuchen den Marder zu vergrämen, denn das ist rechtlich unbedenklich und Sie brauchen keine Genehmigung. Außerdem ist es wichtig, welche Art von Falle Sie verwenden. Für Privatpersonen ist nur der Gebrauch von Lebendfallen möglich. Zudem sollte die Falle für den Marder möglichst einladend aussehen. Da Marder nicht gerne über Draht laufen, sollte wenn möglich eine gewählt werden, deren Boden nicht aus Draht besteht.

Es gibt Fallen mit einem und solche mit zwei Ausgängen. Da Marder Sackgassen meiden, sollte eine Falle mit zwei Ausgängen gewählt werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass der Marder sich in diese wagt, ist deutlich höher, als bei einer Falle mit nur einem Ein- beziehungsweise Ausgang.

Rechtliches um die Marderfalle

In Deutschland darf ein Marder nur von entsprechend ausgebildeten Personen gefangen werden. Das bedeutet, wenn Sie einen Marder fangen wollen, müssen Sie einen entsprechenden Lehrgang und entsprechende Sachkenntnis nachweisen können.

Wollen Sie bei sich im Wohngebiet ein Marder fangen, brauchen Sie zudem eine Genehmigung. Grund hierfür ist, dass in so genannten befriedeten Gebieten (wie es Wohngebiete sind) die Jagd grundsätzlich verboten ist und nur mit einer Sondergenehmigung gestattet ist.

Wichtig
Zum Aufstellen einer Marderfalle benötigen Sie die entsprechende Sachkenntnis und ggf. sogar eine Genehmigung.

Vor dem Hintergrund ist es für eine Privatperson nicht einfach den Marder einzufangen, ohne gegen Gesetze zu verstoßen. Daher könnte es für Sie sinnvoll sein, sich die Hilfe eines Jägers zu holen.Der kennt die Vorschriften und hat die entsprechende Sachkenntnis, die notwendig ist. Außerdem ist es wichtig, dass Sie auf die Schonzeiten achten. In diesen dürfen die Marder nicht bejagt werden, das gilt auch für Lebendfallen. Von Anfang März bis Mitte Oktober, gilt diese Schonzeit für Marder.

Welche Arten von Fallen gibt es?

Es gibt Lebendfallen und Totschlagfallen. Allerdings sind Schlagfallen für Privatpersonen nicht erlaubt und sollten in keinem Wohngebiet verwendet werden. Grund hierfür ist die hohe Gefahr, dass das falsche Tier in die Falle geraten könnte. Außerdem sind selbst außerhalb eines Wohngebietes die Vorschriften für Totschlagfallen deutlich strenger, als die für Lebendfallen.

Lebendfallen gibt es aus verschiedenen Materialien, wie Gitter, Holz oder einem Rohr. Die aus Holz werden auf Grund der Form als Kastenfallen bezeichnet und werden von Mardern relativ gut angenommen. Rohrfallen sind dagegen wie ein Rohr geformt und etwas enger. Sie werden von Jägern im Wald verwendet.

Tipp
Die Fallen sollten in jedem Fall an beiden Enden offen sein, da der Marder Sackgassen meidet.

Eine Marderfalle kaufen oder leihen?

Grundsätzlich können Sie eine Falle auch beim Jäger oder Kammerjäger leihen. Dies ist aber auch nicht kostenlos, sodass der Kauf langfristig günstiger sein kann. Kaufen können Sie die Fallen im Jagdfachgeschäft, in manchem Baumarkt und auch im Internet bei verschiedenen Anbietern. Eine Falle zu kaufen, ist damit meist das kleinste Problem, wenn Sie einen Marder bei sich wohnen haben.

Der Kauf – die Top-4 Marderfallen vorgestellt

Wenn Sie den Marder fangen wollen, ist es wichtig, dass Sie eine geeignete Falle finden. Hier werden Ihnen vier Modelle vorgestellt und die Vor- und Nachteile dieser Modelle dargestellt, um Ihnen einen ersten Überblick zu geben. Außerdem bekommen Sie einen Überblick was Sie bei der Auswahl einer guten Falle beachten sollten, um so die Wahrscheinlichkeit eines schnellen Fangerfolgs zu erhöhen. Da nur Lebendfallen für Privatpersonen in Frage kommen, wird die Vorstellung auch auf solche Fallen beschränkt.

1. Platzhirsch Marderfalle

Bei dieser Marderfalle, die sich auch für Katzen eignet, handelt es sich um eine Kastenfalle. Sie ist an beiden Seiten offen und damit für den Marder sehr einladend. Zusätzlich positiv ist, dass die Falle aus wetterbeständigem Material ist und sehr langlebig. Verstärkungen, die verzinkt sind, verhindern dass der Marder die Falle durchnagt.

Die Falle wiegt 5,9 Kilogramm und sie hat die Maße 100 x 18 x 21 cm, wobei die Länge damit grenzwertig kurz ist und für den Marder etwas länger sein dürfte. Die Marderfalle bietet die Möglichkeit in die Falle zu sehen, ohne dass diese geöffnet werden muss. Dies ermöglicht einen ungefährliche Kontrolle, was Sie gefangen haben. Der Auslösemechanismus wird als sehr zuverlässig beschrieben, solange dieser sauber ist.

Vorteile

robuste hochwertige Kastenfalle
fertig montiert, sofort einsatzbereit
zwei Eingänge
wetterfest und Mechanik rostfrei
Sichtfenster vorhanden
20ml Lockmittel inklusive

Nachteile

kein extra Tragegriff zum einfachen Transport des Tiers

2. Marderfalle von Jagdfallen Steingraf

Diese Marderfalle ist nicht nur für Marder geeignet, sondern auch zum Fangen von Waschbären. Ebenso können wildernde Katzen in diesen gefangen werden. Auch diese Falle hat zwei Eingänge, sodass sie für den Marder zunächst wie ein Durchgang aussieht. Damit scheint sie dem Marder sicher und die Chancen sind hoch, dass er die Falle betritt. Mit 120 Zentimetern Länge ist die Falle groß genug für einen Marder.

Das Gewicht ist mit knapp 10 Kilogramm relativ hoch, Grund hierfür ist das robuste Holz, das eine recht hohe Dichte aufweist und entsprechend sicher ist. Dem Marder ist es nicht möglich sich aus der Falle heraus zu beißen. Die Falle ist aus wetterbeständigem Holz und gilt als sehr langlebig.

Vorteile

hochwertige besonders lange Kastenfalle
fertig montiert, sofort einsatzbereit
zwei Eingänge
wetterfest und rostfrei
europäische Siebdruckplatten der Qualität A/A
einfaches Öffnen
Lockmittel „Predagel*“ inklusive
in vielen unterschiedlichen Ausführungen vorhanden

Nachteile

Klappen etwas schwer zu arretieren
relativ hohes Eigengewicht

3. KrapTrap® Marderfalle

Diese Marderfalle ist aus Draht und sieht aus, wie ein Käfig. Der Boden sollte daher so ausgelegt werden, dass der Marder nicht über Draht laufen muss. Diese Lebendfalle von KrapTrap® hat nur einen Eingang, sodass der Marder in eine Sackgasse laufen muss, wenn er in die Falle geht. Durch den Draht ist ein Ausbrechen des Marders ausgeschlossen, denn kaputt bekommt dieser den Draht nicht.

Zudem wurden auf scharfe Kanten verzichtet, sodass die Verletzungsgefahr für das Tier minimiert wurde. Die Falle hat die Maße 75 x 29 x 28 cm und ist damit recht kurz, was die meisten Marder nicht schätzen. Dadurch, dass es sich um eine Gitterfalle handelt, kann von außen leicht erkannt werden, welches Tier in der Falle gefangen ist

Vorteile

fertig montiert, nur Tür einsetzen
integrierter Tragegriff
wetterfest und robust
Gitter ermöglicht Sicht auf den Fang
Fanganleitung inklusive

Nachteile

Gitterfalle benötigt extra Aufwand durch Abdeckens des Bodens
nur ein Eingang
mit 75 cm sehr kurz

4. Moorland Safe 5007

Diese Lebendfalle ist eine Gitterfalle mit zwei Eingängen beziehungsweise Ausgängen. Sie ist witterungsbeständig und langlebig. Die Maße sind 100 x 25 x 25 cm. Das Drahtgitter ist robust und kann vom Marder nicht zerbissen werden. Ein Griff außen an der Falle, ermöglicht einen sicheren Transport des gefangenen Tieres, ohne dass in die Falle gegriffen werden muss.

Für den Gebrauch sollte auch diese Falle mit einem Boden ausgelegt werden, damit der Marder nicht auf Draht laufen muss, denn dies schätzen die Tiere nicht.

Vorteile

fertig montiert, sofort einsatzbereit
integrierter und geschützter Tragegriff
wetterfest und langlebig
Zwei Eingänge
Gitter ermöglicht Sicht auf den Fang

Nachteile

Gitterfalle benötigt extra Aufwand durch Abdeckens des Bodens
keine Bedienungsanleitung

Fazit – die Marderfallen im Vergleich

Bei den vier Modellen haben wir zwei aus Holz und zwei aus Draht. Der Vorteil der Drahtmodelle ist, dass Sie sofort erkennen, welches Tier in der Falle ist. Aber der Marder läuft nicht gerne über Draht. Daher muss der Boden einer Drahtfalle ausgelegt werden, zum Beispiel mit Sand oder Blättern, damit der Marder die Falle betritt. Eine Marderfalle aus Draht ist allerdings auch deutlich einfacher sauber zu halten und weniger anfällig, wenn sie im feuchten steht.

Die KrapTrap Marderfalle ist mit 75 Zentimetern die kürzeste und für einen Marder sehr kurz. Er passt zwar rein, aber eine Marderfalle sollte eine Länge von einem Meter, besser etwas mehr haben.

Drei der Fallen haben zwei Ausgänge, was den Fangerfolg wahrscheinlicher macht. Nur die Drahtfalle von KrapTrap hat nur einen Eingang. Dem misstrauen Marder meist, da sie Tiere wissen, dass sie in die Ecke gedrängt sind, wenn vom Eingang jemand angreifen sollte.

Die beiden Drahtfallen kosten um die 45 Euro und sind damit etwas günstiger, als die aus Holz. Diese kosten knapp 10 Euro (Marderfalle von Platzhirsch*) beziehungsweise sogar ca. 20 Euro (die Marderfalle von Jagdfallen Steingraf*) mehr.

Abschließende Tipps zur Auswahl einer Marderfalle

Zum Abschluss haben wir noch einmal die wesentlichen Punkte für Sie zusammengefasst:

  • Wählen Sie eine Marderfalle, die zwei Eingänge hat. Marder meiden Sackgassen, wenn dies möglich ist.
  • Es ist wichtig, dass Sie in die Falle sehen können, ohne dass die Falle geöffnet werden muss. Bei einer Kastenfalle sollte eine entsprechende Luke vorhanden sein, die vergittert ist.
  • Eine Marderfalle sollte mindestens einen Meter lang sein, besser etwas länger.
  • Legen Sie den Boden mit Naturmaterialien aus, wenn dies bei der Falle noch nicht der Fall ist
  • Die Falle sollte sicher zu transportieren sein, zum Beispiel durch einen Tragegriff mit Bissschutz
  • Eine gute Falle können Sie alleine bedienen und brauchen keine „dritte Hand“
  • Die Falle sollte robust und wetterbeständig sein
  • In und an der Marderfalle sollten keine spitzen Ecken oder Kanten sein, sodass weder Sie noch der Marder sich verletzt.

Weitere wichtige Infos zum Fang

Wenn Sie die Falle gekauft haben, bleibt die Frage, wie sie diese am besten aufstellen, damit der Marder schnell gefangen wird. Nach einem erfolgreichen Fang, stellt sich außerdem die Frage, was nun mit dem Tier passiert. Wo dürfen Sie den Marder aussetzen und was sollten Sie dabei beachten?

Wie sollten Sie die Marderfalle aufstellen?

Eine Marderfalle sollten Sie am besten dort aufstellen, wo der Marder oft vorbeikommt. Hier bietet es sich an, diese im Schutz von Büschen oder an der Hauswand aufzustellen. Grund hierfür ist, dass der Marder nur ungern über freie Flächen läuft und oftmals direkt an der Hauswand entlangläuft. Natürlich dürfen Sie die Falle nur innerhalb der Jagdzeit aufstellen. Diese geht vom 16. Oktober bis zum 28. Februar. Außerhalb dieser Zeit ist das Fangen von Mardern grundsätzlich verboten.

Die Falle sollte zudem möglichst einladend sein. Ein Drahtboden muss daher immer so ausgelegt werden, dass das Tier nicht über Draht laufen muss. Sonst besteht die Gefahr, dass der Marder die Falle schon wegen des Drahtes nicht betritt. Außerdem sollte die Falle oben abgedeckt sein. Eine entsprechend abgedunkelte Falle vermindert die Gefahr, dass der Marder bei Sonnenaufgang panisch wird und sich selbst verletzt.  Natürlich müssen Sie eine einmal aufgestellte Falle regelmäßig kontrollieren. Das verhindert, dass der Fang eines Marders (oder anderen Tieres) unentdeckt bleibt und dies qualvoll verhungert. Daher sollte eine Falle mindestens zweimal am Tag kontrolliert werden.

Beim Anfassen der Falle sollten Sie Handschuhe tragen und die Falle insgesamt so wenig wie möglich berühren, so riecht diese weniger nach Mensch und der Marder wird sich schneller in die Nähe trauen. Es ist normal, dass es einige Tage bis Wochen dauern kann, ehe der Marder in die Falle geht. Die Tiere sind sehr scheu und beäugen etwas Neues, wie diese Falle oft erst einmal aus sicherer Entfernung. Mehr hierzu…

Welche Köder sind die besten?

Um den Marder in die Falle zu locken, brauchen Sie einen guten Köder. Hierbei gibt es verschiedene Möglichkeiten. Besonders beliebt sind Eier bei Mardern. Diese haben den Vorteil, dass sie keine Fliegen oder ähnliches anlocken. Die Eier sollten nicht gekocht sein, sondern einfach in der Schale und roh in die Falle gelegt werden.

Außerdem eignet sich Katzenfutter sehr gut. Pansen sind ebenfalls ein gutes Lockmittel, lockt allerdings wie auch Katzenfutter auch schnell Fliegen und im schlimmsten Fall Ratten an. Wenn Sie einen vegetarischen Köder wollen, bieten sich Beeren, Nüsse oder Früchte an. Diese sind aber weniger erfolgsversprechend, da sie für den Marder weniger attraktiv sind.

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Was tun, wenn der Marder gefangen ist?

Ist der Marder gefangen, so sollte er in größerer Entfernung wieder ausgesetzt werden.

Empfohlen werden mindestens 50 Kilometer um eine Rückkehr zu vermeiden.

Allerdings darf der Marder nicht einfach irgendwo ausgesetzt werden. Vielmehr muss der zuständige Jäger informiert werden. Zuständig ist in diesem Fall der, in dessen Revier der Marder ausgesetzt werden soll: Der holt das Tier entweder selbst ab oder sagt Ihnen genau, wo Sie das Tier freilassen sollen.

Sollten Sie das Tier selbst freilassen, so öffnen Sie nur die Tür und warten bis das Tier aus der Falle läuft. Ein Anfassen des Tieres ist gefährlich, denn es wird Sie ziemlich sicher beißen. Daher ist beim Freilassen manchmal etwas Geduld nötig, denn nicht jeder Marder bemerkt sofort, dass er aus der Falle raus kann. Wichtig ist außerdem, dass der Marder in der Falle transportiert wird. Ein Umsetzen ist nicht zu empfehlen. Zu groß ist das Risiko, dass der Marder entkommt oder auch beißt.

Wenn Sie eine Drahtfalle haben, sollte ein Griff vorhanden sein, der mit einem Bissschutz ausgestattet ist, damit Sie beim Transport der Falle nicht verletzt werden. Dem Tier sollte etwas Wasser zur Verfügung gestellt werden und dann sollte es so schnell wie möglich wieder freigelassen werden. Ein längeres Gefangenhalten ist nicht erlaubt.

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