Spuren eines Marders erkennen

Marderspuren erkennen und verstehen

Wenn Sie Geräusche im Haus oder der Scheune wahrnehmen, kann es ein Marder sein, ebenso kann es sich aber um Ratten, Mäuse oder streunende Katzen handeln. Es gibt typische Marderspuren, die es möglich machen, den Marder von anderen (ungebetenen) Gästen zu unterscheiden. Hierbei ist zu beachten, dass es sich bei diesen Gästen meist um Steinmarder handelt. Andere Marderarten meiden den Menschen und leben in den Wäldern oder auch im Fluss. Der Steinmarder lebt dagegen in der Nähe von Menschen und lässt sich auch in Häusern nieder.

Wie erkennen, dass es ein Marder ist?

Marder geben wenig Laute von sich, erst Recht schreien sie nicht ohne Grund. Die häufigsten sind Trittgeräusch. Diese Trittgeräusche klingen ähnlich, wie die von Mäuse oder Ratten sind aber lauter und „langsamer“. Mäuse und Ratten „trippeln“ eher, während beim Marder die Sprünge zu hören sind und wenig schnelle Schritte. Ein weiteres Indiz ist, dass die Geräusche ausschließlich nachts auftreten. Der Marder ist tagsüber nicht zu bemerken, außer er wird aufgescheucht. Nachts kratzen und nagen die Tiere auch an Gegenständen herum und das ist zu hören. Zieht ein Weibchen auf dem Dachboden Junge auf, so wird es sehr laut, da die Kleinen auf dem Dachboden herumtoben.

In der Paarungszeit oder bei Revierkämpfen, gibt der Marder auch andere Geräusche von sich. Diese kann man mit denen streitender Katzen vergleichen, allerdings sind sie deutlich lauter und auch schriller. Auch kann der Marder knurren und fauchen, wenn er verärgert ist. Das ist aber in der Regel nur der Fall, wenn der Marder gefangen wurde und in der Falle, seiner Wut Luft macht.

Auch wenn Sie einen Marder auf dem Grundstück haben, dürfen Sie diesen nicht ohne weiteres fangen. Hier ist der Rat eines Jägers hinzuzuziehen. Alternativ kann der Marder, zum Beispiel mit Musik, die rund um die Uhr läuft, vergrämt werden. Wenn Sie den Marder vertrieben haben, muss zudem der Eingang gefunden und sicher verschlossen werden. Hier sollten Sie beachten, dass ein Marder durch sehr kleine Öffnungen kommt.

Natürlich dürfen Sie diesen auf keinen Fall, auf Ihrem Dachboden einsperren. Beim Versuch auszubrechen, würde das Tier erheblichen Schaden anrichten. Auch muss sichergestellt werden, dass keine Jungtiere mehr auf dem Dachboden sind. Ein Muttertier tut alles, um zu den Jungen zu gelangen. Daher gilt, dass das Tier erst vertrieben werden muss und danach der Eingang verschlossen wird.

Welche Spuren hinterlassen Marder?

Marder hinterlassen einiges an Spuren. Sie markieren ihr Revier und nutzen dafür die Duftdrüsen, Kot und Urin. Haben Sie einen Marder auf dem Grundstück, werden Sie solche Spuren bemerken, der Geruch ist auch für Menschen zu bemerken. Bei längerem Marderbefall wird die Geruchsbelästigung als schlimmer beschrieben, als der Lärm. Ein Marder selbst verströmt allerdings keinen Eigengeruch, den Sie als solchen wahrnehmen werden. Außerdem kratzen und knabbern Marder an Gegenständen. Dies tun sie, weil sie einen Unterschlupf bauen, aber auch weil sie neugierig und verspielt sind.

Marder tragen ihre Beute in den Unterschlupf, so auch auf den Dachboden, wenn dieser als Unterschlupf dient. Daher tragen die Marder Aas, Früchte und was sie fressbares finden, in den Unterschlupf. Auch von diesen geht ein starker Gestank aus und sie ziehen Insekten an.
Weitere Spuren finden sich in der Dämmung in denen Kratzspuren hinterlassen werden. Teilweise kommt es vor, dass Marder sich einen Hohlraum zum Schlafen in der Dämmung bauen oder in dieser die Beute verstecken.

Sind Sie unsicher, so können Sie den Marder zwingen Spuren zu hinterlassen. Hierfür legen Sie etwas Marderfutter auf dem Boden aus und streuen Mehl oder feinen Sand um dieses Futter herum.
Nach einigen Tagen, werden Sie Spuren in diesem Mehl /Sand finden. Die Spuren eines Marders ähneln denen einer Katze, allerdings sehen sie zusätzlich die Krallenabdrücke beim Marder. Die Abdrücke von Mäusen und Ratten sind deutlich kleiner. Mögliches Marderfutter, welches sich als Lockmittel eignet, ist ein Pansen, Katzenfutter oder auch ein Ei. Ein Ei hat hierbei den Vorteil, dass es keine Insekten anlockt. Gleichzeitig lieben Steinmarder Eier.

Welche Rituale und Gewohnheiten haben Marder?

Die Tiere sind an ein Revier gebunden, aber sie schlafen nicht immer im selben Unterschlupf. Marder haben daher verschiedene Unterschlüpfe, die sich über das Revier verteilen. Es ist daher nicht ungewöhnlich, wenn sie mehrere Tage nichts von Ihrem „Untermieter“ hören. Der Schluss, der Marder hätte das Haus endgültig verlassen, ist dann meist falsch. Zudem legen Marder sich Lager an, in denen sie Nahrung horten. Diese werden Sie auch auf Ihrem Dachboden finden. Da Marder Einzelgänger sind, werden Sie (außer zur Paarungszeit oder bei der Aufzucht von Jungtieren) nur einen Marder auf ihrem Dachboden haben. Kreuzen sich die Wege mehrere Marder auf ihrem Dachboden, dann kommt es zu einer lautstarken Auseinandersetzung und gerade unter männlichen Tieren zum Kampf.

Marder beziehen frei gewordene Reviere von Artgenossen. Haben Sie „ihren“ Marder also umgesiedelt, ist es wahrscheinlich, dass das Revier von Artgenossen übernommen wird. Daher sollten Sie Ihr Grundstück oder Ihren Stall auch absichern, wenn der Marder umgesetzt wurde.

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