Schädling Käfer

Schädling Käfer und wie man ihn bekämpft

Käfer im Haus oder Garten – lästige Schädlinge erkennen und bekämpfen
Allein in Mitteleuropa sind mehr als 8.000 Käferarten bekannt. In der Regel interessieren sich die meisten Menschen nicht für diese Insekten, die in unseren Breiten in der Regel eher unscheinbar und klein sind. Tauchen bestimmte Käferarten jedoch in der Wohnung, in Lebensmittelvorräten oder im Garten auf, ändert sich das schlagartig. Einige Vertreter der weltweit größten Insektenordnung richten an bestimmten Materialien und Vorräten beachtliche Schäden an. Stellen Sie in Ihren vier Wänden, im Garten beziehungsweise auf der Terrasse so einen schädlichen Käferbefall fest, müssen Sie umgehend aktiv werden.

Welche Käfer sind für Menschen schädlich?

Wer Käfer bekämpfen will, muss die unterschiedlichen Käferarten identifizieren können, deren Lebenszyklen und bevorzugte Nahrung kennen. Nur mit diesen wichtigen Informationen sind Sie in der Lage, effektiv gegen die einzelnen Schädlinge vorzugehen. Die meisten Käfer haben sich auf bestimmte organische Nahrungsquellen spezialisiert. Wichtig zu wissen ist bei der Käferbekämpfung ebenfalls, dass sich die Larven vieler Arten häufig anders ernähren als ausgewachsene Käfer. Zur bevorzugten Käfernahrung zählen Blätter, Wurzeln, Blüten und Samen von Pflanzen. Bestimmte Käferarten haben sich auf Holz , Totholz oder verwesende Pflanzenteile spezialisiert. Fachleute unterscheiden zwischen material- und vorratsschädigenden Käfern. Zu den Käfern, die Materialien zerstören, gehören beispielsweise Holzkäfer, Hausbock, Teppichkäfer und Pelzkäfer. Bei anderen Käferarten verrät bereits der Name, dass es diese Schädlinge auf unsere Lebensmittelvorräte abgesehen haben. Die bekanntesten Vertreter dieser schädlichen Käfer sind Brot-, Mehl- und Kornkäfer. So wichtig die Bekämpfung solcher Käferarten ist – nicht jeder Käfer, den Sie beispielsweise in Ihrem Garten antreffen, ist schädlich. Typische, häufig vorkommende schädliche Käfer stellen wir Ihnen genauer vor.

Hausbock

Der Hausbock ist ein braun-schwarzer, etwa 8 – 26 mm langer Bockkäfer, der seine Eier in totes Nadelholz legt. Fressen die Larven das Holz, entsteht ein typisches Geräusch, das ein sicheres Anzeichen für einen Befall ist. Da der Hausbock beispielsweise den Dachstuhl eines Hauses angreifen kann, muss er umgehend – am besten durch einen Fachbetrieb – bekämpft werden.

Mehlkäfer

Mehlkäfer sind Schädlinge, die in Bäckereien und Vorratskammern zum Problem werden können. Die rotbraunen, etwa 15 mm langen Käfer leben bevorzugt an dunklen, warmen Orten. Sie lieben als Nahrung Mehl und andere Getreideprodukte. Oft werden sie erst erkannt, wenn aus den Eiern Mehlwürmer geworden sind.

Dickmaulrüssler

Viele Vertreter der Gattung Dickmaulrüssler sind Landwirtschaftsschädlinge. Die Larven fressen Wurzeln, Knollen und Rhizome. Die erwachsenen Exemplare schädigen Blätter, junge Triebe und Knospen.

Nicht jeder Käfer muss bekämpft werden.

Unter den zahlreichen Käferarten gibt es auch viele Nützlinge. Zu den bekanntesten Vertretern der nützlichen Käfer gehören die Marienkäfer. Pro Tag frisst beispielsweise ein Siebenpunkt-Marienkäfer bis zu 150 Blattläuse.

Welche Möglichkeiten der Schädlingsbekämpfung gibt es?

Der Handel bietet eine Reihe von Präparaten zur Bekämpfung von Käfern an. Am einfachsten zu handhaben sind Sprays, weil der feine Nebel auch kleinste Ritzen und Ecken erreicht, in denen sich Käfer oder Larven gerne verstecken. Bei starkem Befall oder ernsthafter Gefährdung ist es ratsam, einen erfahrenen Spezialisten mit der Bekämpfung der Schädlinge zu beauftragen. Es muss jedoch nicht in jedem Falle ein chemisches Präparat sein. Falls die Kartoffeln im Kleingarten von Kartoffelkäfern befallen sind, sollten Sie die Käfer und roten Larven absammeln. Achten Sie auch auf die Blattunterseiten, weil die Weibchen hier ihre Eier ablegen, aus denen nach wenige Tage hungrige, rote Larven heranwachsen.

Regelmäßige Kontrolle ist das A und O

Treibt ein Marder auf dem Dachboden oder in der Autogarage sein Unwesen, werden die Menschen in den meisten Fällen schnell auf den ungebetenen Gast aufmerksam und ergreifen geeignete Abwehrmaßnahmen. Ein Käferbefall hingegen bleibt häufig lange unentdeckt. Um größere Schäden und eine Verbreitung der Schädlinge zu verhindern, sollten Sie Lebensmittelvorräte, gefährdete Materialien wie Holz, Teppiche und Leder und die Pflanzen in Ihrem Garten regelmäßig kontrollieren. Je früher Sie die Schädlinge entdecken, desto effektiver können Sie diese bekämpfen.

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