Marder im Garten

Graben Marder Löcher im Garten?

Sicherlich kennen Sie das: Marder sind immer wieder unterwegs – und das nicht nur auf dem Land. Was aber ist, wenn Marder sich in Ihrem Garten tummeln? Können die Tiere Löcher graben und wie genau können Sie das vielleicht verhindern, ohne dass Sie die Tiere fangen oder jagen müssen? Auch habe ich als Gärtnerin mit Mardern meine Erfahrungen gesammelt. Auf dem Lande sind die scheuen Tiere häufig in der Nacht unterwegs und zerstören zum Beispiel Autoschläuche, indem sie diese anknabbern. Jetzt stelle ich Ihnen näher vor, was in Sachen Marder und Löcher im Garten von zentraler Bedeutung ist.

Sind alle Marder scheu?

Kein Grund zur Sorge: Marder buddeln im Normalfall keine Erdlöcher inmitten des Garten oder der Blumenbeete. Sie halten sich zudem nicht gerne in der Nähe der Menschen auf. Im Gegensatz zu den oft frechen Waschbären sind sie sehr scheu. Würden Marder Löcher in Gärten graben, dann würden sie ihre Umgebung nicht überwachen können.

Woran merken Sie, dass Sie einen Marder im Garten haben?

Die Duftspuren verraten Marder schnell. Schließlich sind Marder äußerst territorial. Demnach markieren sie ihr Revier, das sie ggf. in Ihrem Garten sehen, ausgiebig über die Sekretdüsen, den Urin und den Kot. Das Drüsensekret „duftet“ übrigens wie Moschus und auch mit dem Marder-Kot wird der gesamte Garten markiert, was Geruch hinterlässt.

Wie lebt der Marder im Normalfall?

Marder lieben im Grundsatz niedrige Baumhöhlen oder Baumstämme, in denen sie schlafen und leben. Auch in Steinansammlungen oder so manchen Felsspalten fühlen sich die Tiere wohl. Marder bauen ihr Heim in keinem Fall selbst, da sie keine Löcher graben! Sie finden viel mehr Zuflucht an Orten, an welchen sie sich verstecken können.

Wie lebt der Marder im Normalfall?

Ein Marder in Heim und Garten kann viele Schwierigkeiten mit sich bringen. Er knabbert nicht nur warme Gummischläuche an, dass sie undicht werden, sondern kann auch Pflanzen zerstören und Haustiere angreifen. Deshalb ist allen Gärtnern daran gelegen, den unbeliebten Besucher schnell zu entlarven und ggf. zu vertreiben. Halten Sie deshalb Ausschau nach Kot und nehmen Sie es ernst, wenn Sie die Duftspuren des Marders (Kot, Urin oder der Sekret, der nach Moschus riecht) erleben.

Übrigens: Die meisten Marder verteidigen ihren Rückzugsort häufig mit massiver Energie. Sie lassen sich nicht leicht vertreiben und können sehr hartnäckig in ihrem Revier für ihren Lebensraum kämpfen! Deshalb sollten Sie sich durchaus bewusst darüber sein, dass ein Marder im Garten gerne immer wieder zu Ihnen kommen möchte, auch wenn sie ihn längst vertrieben haben. Laut Gartenpanda.de wir man Marder aber nie an Erdlöchern erkennen, denn die Tiere graben nicht!

Welche Arten von Marder finden wie in Deutschland am häufigsten?

Sehr häufig wird der Marder als Feind des Menschen und Störfaktor betrachtet. Um welche Sorte von Marder handelt es sich aber, wenn Sie den Störenfried in ihrem Garten sehen, der vor allem im Sommer und Herbst zu finden ist?

Der Steinmarder, auch als Martes foina bezeichnet, ist in Deutschland sehr bekannt. Sie erkennen ihn an seinem weißen Fleck an der Kehle. Im Gegensatz dazu hält sich der Baummarder, der Martes Martes, kaum in der Nähe der Menschen auf, da er zu scheu ist. Den Baummarder erkennt der Gärtner übrigens an seinem gelbbraunen Kehlfleck.

Was ist rund um die Geräusche, die Marder von sich geben, wichtig?

Marder sind sehr laute Tiere. Der Ort, an dem der Marder sein Zuhause sieht, lässt sich oft über den Lärm ausfindig machen. Marder fühlen sich an abgelegenen Örtlichkeiten wohl, die jeder Gärtner auch aufgrund der Geräusche ausfindig machen kann. Übrigens: Meistens finden wir Marder von Juni bis September in der Nähe unseres Gartens.

Hier sollten Sie also besonders wachsam sein. In diesen Monaten findet die Ranzzeit statt. Was bedeutet das genau?

Der männliche Marder wird hier besonders intensiv und mit lautem Geschrei um sein Weibchen werben. Dabei ist ihm alles daran gelegen, sein Revier zu verteidigen. Die Geräusche, die ein Marder in dieser Zeit von sich gibt, erinnern an schrilles, lautes Kratzen. Sollten sich Marder übrigens vermehren, dann kommen im Frühjahr, von März bis April, die Jungen zur Welt.

Auch diese senden in ihrem ersten Lebensjahr typische Geräusche wie lautstarkes Poltern, schrille Schreie oder sie fauchen, weil auch sie sich verteidigen möchten. Nehmen Sie also all diese Geräusche mehr als ernst, damit Sie den Marder und seine Familie schnell erkennen und vertreiben können.

Checkliste rund um Marder und ihren Lebensraum:

  • Der Marderbau wird von den Tieren, die oft im Wald und auf Wiesen leben, niemals selbst angelegt oder gebaut.
  • Marder können Sie an einigen Elementen erkennen. Die bekanntesten sind die Duftspuren oder Kot, welche Sie im Garten riechen und sehen. Sehen Sie sich deshalb immer genau um, was Ihnen an Ihrem Garten auffällt.
  • Marder graben keine Erdlöcher.
  • Auch nächtliche Geräusche deuten darauf hin, dass sich ein Marder in ihrem Garten aufhält. Marder leben, wenn sie sich in ihrem Garten ihr Revier schaffen möchten, oft in unbenutzten Garagen, abgelegenen Scheunen oder Gartenhäusern, die selten betreten werden. Auch in Dachstühlen fühlen sich manche Marder wohl.
  • Marder sind sehr scheue Tiere.

Welche Pfoten-Spuren hinterlassen Marder?

Wenn Sie unsicher sind, ob sich ein Marder in Ihrem Garten aufhält, können Sie auch Ausschau nach den Pfoten-Abdrücken halten, die die Tiere hinterlassen. Marderpfoten sind ungefähr so groß wie die einer Katze.

Sie ähneln auf den ersten Blick also Katzenspuren sehr. Allerdings gibt der genaue Blick Aufschluss darüber, ob ein Marder in Ihrem Garten aktiv ist: Marder verfügen nämlich über fünf Krallen und einen deutlich längeren Ballen als den der Katze. Bei Katzen hingegen finden wir nur vier Krallen. Natürlich können Sie am leichtesten Marderspuren im trockenen Sand oder im Winter sehen, aber auch bei Staub oder wenn schmutzige Pfoten ihre Spuren hinterlassen.

Unser Rat

Denken Sie daran: Marder sind sehr unbeliebte Tiere, die nicht nur Hühner oder Hasen töten können, die sich in ihrem Garten aufhalten. Sie gelten im Freien als wahre Störenfriede. Im Herbst knabbern die Tiere gerne warme Autoschläuche an, weil sie sich ggf. unter ihrem Auto verstecken möchten und Wärme suchen.

Deshalb sollten Sie die Geräusche, die Marder aussenden, sehr ernst nehmen. Diese finden Sie in schrillen Schreien, im Fauchen oder Kratzen. Aber auch an den Duftspuren (Kot, Urin oder der nach Moschus riechende Sekret) erkennen Sie den Steinmarder, den wir am häufigsten in den Gärten vorfinden. Erdlöcher graben Marder nicht. Sie sind äußerst scheu und halten sich niemals von Natur auf gerne in der Nähe der Menschen auf.

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