Marder oder Wiesel

Marder und Wiesel: Welche Unterschiede gibt es?

Sowohl Marder wie auch Wiesel und andere Tiere können im Garten oder dem Haus erhebliche Schäden verursachen. Dabei ist es für den Menschen auf den ersten Blick nicht immer gleich zu erkennen, welcher Plagegeist eigentlich verantwortlich ist. Wir erklären die Unterschiede zwischen Marder, Wiesel und vielen anderen Schädlingen, die in Garten und Co. nur allzu gern ihr Unwesen treiben.

Die Gattung der Marder ist vielseitig

Wenn wir über Marder sprechen, meinen wir damit in erster Linie die in Deutschland vorkommenden Baum- und Steinmarder. Unter dem lateinischen Namen Mustelidae werden der Familie der Marder aber noch zahlreiche andere Tiere zugeordnet, die im ersten Augenblick gar nicht mit den scheuen Allesfressern in Verbindung gebracht werden. Grundsätzlich zählen zu dieser Tierfamilie alle hundeartigen Raubtiere. Dementsprechend gehören auch das Frettchen und der:

  • Dachs
  • Iltis
  • Nerz
  • Vielfraß
  • Otter

zur Familie der Marder.

Bild: Zur Familie der Marder gehören auch Frettchen, Iltis und Co. – Hier ein Iltis (© cwk15 / istockphoto.com)

Überraschenderweise ist auch das Wiesel ein Marder. Allerdings beschreibt das Wiesel wiederum nur den Oberbegriff für eine andere Art innerhalb der Familie der Marder. So sind unter anderem auch:

  • Hermelin
  • Mauswiesel
  • Altaiwiesel

der Kategorie der Wiesel zuzuordnen.

Optische Unterschiede zwischen Marder und Wiesel

Oftmals werden Marder mit dem Hermelin oder Mauswiesel verwechselt, da sich diese Arten ziemlich ähnlichsehen. Nur beim genaueren Hinsehen lassen sich die typischen Unterschiede erkennen.

Marder sind in der Regel deutlich größer als Wiesel. So besitzt der Steinmarder eine Kopf-Rumpflänge von 40 bis 54 cm, während ein Hermelin nur 17 bis 33 cm und das Mauswiesel 11 bis 26 cm lang ist. Zusätzlich lassen sich auch Unterschiede in der Fellfärbung finden. Große wie auch kleine Wiesel weisen am Bauch weißes Fell auf. Dieses fehlt bei den Mardern, denn sie besitzen nur einen weißen Latz. Zusätzlich verändern einige Wiesel im Winter auch ihre Fellfarbe.

Unterschiede Marder Wiesel auf einen Blick

TiereFellLebensräumeLebensweise
Steinmarder- braunes Fell mit grau-weißer Unterwolle
- weißer Latz
- offene Waldränder, Wiesen und Felder
- als Kulturfolger bewohnt er auch gerne menschliche Siedlungen
- nachtaktiv
- guter Kletterer
- bleibt vorwiegend am Boden
- lebt oft auf Dachböden und in Ställen etc.
Hermelin- braun gefärbte Oberseite und weiße Unterseite
- Fell verfärbt sich im Winter weiß – schwarze Schwanzspitze bleibt
- wassernahe Lebensräume
- Siedlungsgärten
- nachtaktiv im Winter
- tagaktiv im Sommer
- vor allem in der Dämmerung aktiv
- Aktionsraum bis zu 200 ha
- Rückzugsorte werden mit Federn und Pflanzen gepolstert
Mauswiesel- braun gefärbte Oberseite und weiße Unterseite
- zusätzlich gezackte Linie zwischen den Farbübergängen
- braune Füße und brauner Schwanz
- schwarze Schwanzspitze
- meidet tiefe Wälder
- landwirtschaftlich genutzte Gebiete
- sowohl tag- wie auch nachtaktiv
- lebt in Felsspalten, Baumstämmen, unter Steinhaufen
- Revier kann bis zu 50 ha groß sein
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